Umzugsreinigung: Der Leitfaden zur Rückerstattung Ihrer Kaution

Sie ziehen aus Ihrer Wohnung in Luxemburg aus. Die Umzugskartons sind fast fertig, die neue Wohnung wartet auf Sie. Aber es bleibt dieser berühmte Schritt, den viele fürchten: die Wohnungsübergabe. Und vor allem die entscheidende Frage: Werden Sie Ihre Kaution zurückbekommen?

Gute Nachricht: Seit dem 1. August 2024 schützt ein neues Gesetz Mieter besser. Aber um davon zu profitieren, muss die Wohnung dennoch in ordnungsgemäßem Zustand übergeben werden. Wir erklären Ihnen alles.

Was sich mit dem Gesetz von 2024 geändert hat

Das Gesetz vom 23. Juli 2024 hat einiges für Mieter in Luxemburg verändert. Hier ist, was Sie wissen müssen:

Die Kaution sinkt von 3 auf 2 Monate

Früher konnten Vermieter bis zu 3 Monatsmieten als Garantie verlangen. Jetzt sind es maximal 2 Monate. Bei einer Miete von 1.500€ sind das 1.500€ weniger, die Sie vorstrecken müssen. Nicht zu vernachlässigen beim Umzug.

Der Vermieter muss Sie schneller auszahlen

Das ist die wichtigste Änderung. Laut Guichet.lu gilt nun:

• 50% der Kaution müssen innerhalb eines Monats nach Schlüsselübergabe zurückerstattet werden
• Der Restbetrag wird innerhalb eines Monats nach der endgültigen Nebenkostenabrechnung zurückgezahlt

Und wenn der Vermieter sich Zeit lässt? Nach einer Mahnung per Einschreiben muss er eine Strafe von 10% der Miete pro Monat Verzug zahlen. Das sollte einige motivieren.

Was sich nicht ändert

Das Grundprinzip bleibt dasselbe: Sie müssen die Wohnung im gleichen Zustand zurückgeben, in dem Sie sie erhalten haben, normale Abnutzung ausgenommen. Kleine Nagellöcher zum Aufhängen von Bildern? Das ist kein Schaden. Eine durch einen brutalen Umzug beschädigte Wand? Das ist etwas anderes.

Warum die Auszugsreinigung entscheidend ist

Selbst mit dem neuen Gesetz bleibt eine schmutzige Wohnung ein Grund für Kautionseinbehalt. Und glauben Sie uns, Vermieter (und vor allem Agenturen) schauen genau hin.

Was sie wirklich kontrollieren

Wir haben Dutzende von Kunden vor ihrer Wohnungsübergabe begleitet. Hier ist, was Vermieter systematisch überprüfen:

• Das Innere des Backofens: Das ist fast immer das Erste, was sie öffnen
• Die Fugen im Badezimmer: Schwarze Flecken = Schimmel = Problem
• Hinter und unter Möbeln: Wo jahrelang niemand putzt
• Die Fenster: Innen UND außen (ja, beide Seiten)
• Die Sockelleisten: Ein Klassiker unter den Vergessenen
• Das Innere der Schränke: Oft vernachlässigt
• Flecken an den Wänden: Möbelspuren, Fingerabdrücke, Spritzer

Die Kosten einer vom Vermieter in Rechnung gestellten Reinigung

Wenn der Vermieter die Reinigung für unzureichend hält, kann er ein Unternehmen beauftragen und die Kosten von Ihrer Kaution abziehen. Das Problem? Er ist nicht verpflichtet, nach dem besten Preis zu suchen. Ergebnis: Die Rechnung kann leicht das Doppelte dessen betragen, was Sie eine vorbeugende Reinigung gekostet hätte.

Kurz gesagt: Besser selbst einen Profi bezahlen als den Vermieter wählen (und abrechnen) zu lassen.

Die vollständige Checkliste für die Auszugsreinigung

Jetzt wird es konkret. Hier ist alles, was gereinigt werden muss, Raum für Raum. Machen Sie sich Notizen (oder lassen Sie diese Seite offen).

Die Küche

Das ist der anspruchsvollste Raum. Fett sammelt sich überall an.

• Backofen: Innen, Roste, Scheibe (innen UND außen der Scheibe)
• Herdplatten: Komplette Entfettung, einschließlich der Ränder
• Dunstabzugshaube: Filter gereinigt oder ausgetauscht, Oberfläche entfettet
• Kühlschrank/Gefrierschrank: Geleert, abgetaut, gereinigt, AUSGESCHALTET und Tür angelehnt
• Geschirrspüler: Filter gereinigt, Dichtungen überprüft, Innenraum sauber
• Spüle und Armaturen: Komplette Entkalkung
• Arbeitsplatten und Spritzschutz: Entfettet
• Schränke: Geleert, innen und außen gereinigt
• Boden: Auch unter den Möbeln, wenn zugänglich

Badezimmer und WC

Der Feind hier ist Kalk. In Luxemburg ist das Wasser hart, und das sieht man.

• WC: Schüssel (auch unten), Sitz, Spülkasten, Boden drumherum
• Waschbecken: Becken, Armaturen, sichtbarer Siphon, Spiegel darüber
• Dusche/Badewanne: Wände, Armaturen, Brausekopf, Abfluss
• Fugen: Anti-Schimmel-Reinigung bei schwarzen Flecken
• Wandfliesen: Seifen- und Kalkspuren
• Lüftung: Lüftungsgitter oft stark verschmutzt
• Boden: Auch hinter dem WC und in den Ecken

Schlafzimmer und Wohnzimmer

• Böden: Gründliches Staubsaugen, dann für den Belag geeignetes Wischen
• Sockelleisten: Rund um jeden Raum
• Fenster: Scheiben, Rahmen, Fensterbänke, Griffe
• Jalousien/Rollläden: Entstauben oder reinigen
• Heizkörper: Oben, unten, dahinter, zwischen den Elementen
• Schalter und Steckdosen: Fingerabdrücke
• Schränke: Geleert, innen und außen gereinigt
• Wände: Flecken entfernt, Waschen bei Bedarf
• Löcher: Gespachtelt und Farbausbesserungen bei großen Löchern

Die klassischen Vergessenen

Gehen Sie nicht ohne Überprüfung:

• Keller: Geräumt UND gefegt
• Garage/Parkplatz: Gereinigt
• Balkon/Terrasse: Sauber, ohne vergessene Gegenstände
• Briefkasten: Geleert, Etikett entfernt
• Zählerstände: Für Sie und den Vermieter notiert

Die teuren Fehler

1. Bis zum letzten Tag warten

Am Tag X sind Sie vom Umzug erschöpft, gestresst von der Schlüsselübergabe, in Eile, in die neue Wohnung zu kommen. Das ist der schlechteste Zeitpunkt zum Putzen.

Ideal: Die Reinigung 1 bis 2 Tage vor der Wohnungsübergabe planen, wenn die Wohnung leer ist, aber vor der Schlüsselübergabe.

2. Das Einzugsprotokoll vernachlässigen

Im Vorfeld wird es entschieden. Wenn Ihr Einzugsprotokoll schlampig war (oder nicht existiert), werden Sie Schwierigkeiten haben zu beweisen, dass bestimmte Mängel bereits vorhanden waren. Für Ihre nächste Wohnung: Fotografieren Sie alles am Tag des Einzugs.

3. Ungeeignete Produkte verwenden

Einige zu vermeidende Fallen:

• Scheuermittel auf Edelstahl: Kratzer garantiert
• Bleiche auf farbigen Fugen: Verfärbung
• Zu viel Wasser auf Parkett: Aufquellen, Flecken
• Aggressive Abbeizer auf empfindlichen Oberflächen: Irreversible Schäden

4. Die Außenbereiche vergessen

Balkon voller Herbstlaub, vollgestopfter Keller, schmutzige Garage... Das gehört zum selben Mietvertrag, es zählt bei der Wohnungsübergabe.

Selbst machen oder einen Profi beauftragen?

Wenn Sie es selbst machen

Die Vorteile:

• Einsparung bei den Leistungskosten
• Sie kontrollieren jedes Detail

Die Nachteile:

• Erheblicher Zeitaufwand: Rechnen Sie mit 8 bis 15 Stunden für eine Wohnung
• Ermüdung: Nach einem Umzug ist das das Letzte, worauf man Lust hat
• Risiko eines unzureichenden Ergebnisses: Ohne Erfahrung übersieht man Dinge
• Keine Garantie bei Streit mit dem Vermieter

Mit Fast Clean

Was wir bieten:

• Schnelle Intervention: Ein paar Stunden, nicht Tage
• Professionelle Ausrüstung: Geeignete Produkte, spezielle Werkzeuge
• Erfahrung: Wir kennen die Kontrollpunkte der Vermieter
• Reinigungsbestätigung: Ein Dokument, das beweist, dass es erledigt ist
• Ruhe: Sie konzentrieren sich auf Ihren Einzug

Wann buchen?

Umzüge häufen sich oft in denselben Zeiträumen (Monatsende, Sommer...). Um sicher ein verfügbares Team zu haben:

• Idealerweise: 2 Wochen vor Ihrem Umzug
• Mindestens: 1 Woche vorher
• Das Timing: Nach Abreise der Umzugshelfer, vor der Wohnungsübergabe

Unser Rat: Vorher/Nachher-Fotos

Egal, welche Wahl Sie treffen (Selbermachen oder Profi), machen Sie datierte Fotos der Wohnung nach der Reinigung. Im Falle einer Beanstandung bei der Wohnungsübergabe haben Sie Beweise für den Zustand, in dem Sie die Wohnung übergeben haben.

Mit einem Smartphone geht das schnell: Jeder Raum, die sensiblen Bereiche (Ofen, Bad, Fenster), und fertig. Das kann Ihnen viele Diskussionen ersparen.